In der ersten diesjährigen GRUSELFOLGE der Untersicht sprechen Marius von This Move Makes Me Drink und ich über einen ungewöhnlichen Film. In Night Tide von Curtis Harrington kommen nämlich Einflüsse zusammen, die einander erst einmal fremd erscheinen mögen: Universal Horror, Josef von Sternberg, Edgar Allen Poe, Kenneth Anger uvm. Also der perfekte Stoff für die wilden Spekulation von zwei Filmstudenten, die von vielem so ein bisschen, aber von nichts so wirklich Ahnung haben. Wir hatten jedenfalls großen Spaß am Gespräch und hoffen ihr habt auch nur ansatzweise so viel Freude beim Hören der Folge.
Anschauen könnt ihr Night Tide kostenlos auf byNWR.com
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Intro sound: „Japanese Temple Bell Small“ recorded by Mike Koenig (edited).
Der Name Vincent Gallo dürfte einem manchen Filmfreund bereits ein Begriff sein. Möglicherweise bekannt als Schauspieler in GoodFellas, Arizona Dream und einigen Filmen von Claire Denis ist abseits davon ebenso in anderen künstlerischen Bereichen tätig. So führte er auch bei zwei Filmen selbst Regie: Dem berühmt berüchtigten The Brown Bunny und seinem Debut Buffalo ’66, welcher als Meilenstein des amerikanischen Indie-Kinos gilt und darüber hinaus einer von Joels Lieblings-Filmen ist.
Bei unserer in dieser Folge stattfinden Rezeption des letzteren stellt dabei vor allem Gallos eigensinnige und unsympathische Persona, welche sich aus mehreren Gründen schwerlich vom Inhalt des Films trennen lässt eine Herausforderung dar. Dennoch haben wir uns nicht gescheut, Buffalo ’66 so gut es uns möglich war für euch aufzuarbeiten. DABEI SPOILERN WIR DIE GESAMTE HANDLUNG. Viel Spaß.
Erwähntes Paper: Léger, Marc James (2007): SAD BUNNY: Vincent Gallo and The Melancholia of Gender. In: Canadian Journal of Film Studies. Volume 16. Issue 2. S. 82-98.
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Intro sound: „Japanese Temple Bell Small“ recorded by Mike Koenig (edited).
Nippon Connection 2020 Runde 6
Michel Foucault sagte einmal, dass Gefängnisse wie Gefängnisse sind. Nicht mit Michel, dafür aber mit Michael rede ich deshalb über einen Gefängnisfilm. Jedoch über keinen wie Die Verurteilten oder Flucht von Alcatraz. Prison Circle von Kaori Sakagami ist eine Dokumentation über ein besonders Rehabilitationsprogramm, welches einer geringen Anzahl von Insassen in japanischen Gefängnissen zugänglich gemacht wird. Darin bekommen die Gefangenen die Möglichkeit, mit anderen Insassen offen über ihren Hintergrund zu sprechen und so zum Teil tiefliegende Traumata zu verarbeiten: Eine Herangehensweise die vielen der Beteiligten hilft und noch mehr helfen könnte. Was das Programm und die Doku im Detail so besonders macht, könnt ihr in dieser Folge hören.
Außerdem reden wir am Ende der Folge noch kurz über unsere insgesamte Erfahrung mit der diesjährigen Nippon Connection und diejenigen Filme, über die wir (bzw. ich) nicht im Detail gesprochen haben. Viel Vergnügen.
Nippon Connection 2020 Runde 5
Es gibt gute Filme und es gibt seltsame Filme. Shell and Joint ist beides. Was das angeht sind Michael und ich uns einig. In episodenhaften nur teilweise handlungstechnisch jedoch immer thematisch verbundenen Szenen erzählt Regisseur Isamu Hirabayashi die Geschichte der Zivilisation als eine von Menschen, Krabbeltieren und Dildos. Insgesamt zwar etwas lang, dafür aber atmosphärisch einzigartig und streckenweise sogar sehr lustig. Wir wünschen viel Spaß mit der Folge.
Den YouTube Kanal von Isamu Hirabayashi findet ihr hier.
Intro sound: „Japanese Temple Bell Small“ recorded by Mike Koenig (edited).
Nippon Connection 2020 Runde 4
Während dieser Aufnahme waren wir alle müde. Ich noch deutlich mehr als Michael, Alex und Daniel. Der Film, um den es ging, war allerdings alles andere als einschläfernd. Shape of Red ist ein packendes und feministisches Beziehungsdrama mit überzeugenden Schauspielern und komplexen Figuren. Eine Geschichte, bei der es tragisch ist, dass sie sich heute noch ereignet, die aber durch die Empathie mit ihrer Protagonistin und einzelnen perfekt in Szene gesetzten Momenten vollends überzeugt. Entsprechend wünsche euch wie immer viel Spaß mit der Folge.
Intro sound: „Japanese Temple Bell Small“ recorded by Mike Koenig (edited).